INTERESSANTES / FÜR KOLLEGEN

Editorial Rot&Weiss 1-2015

FÜNF WEITERE JAHRE

Gerade ist die Wirtschaftskammerwahl zu Ende gegangen. Für Österreichs Standespolitik beginnt nun eine neue Funktionsperiode – auch für die Bundesinnung der Zahntechniker. So viel vorweg: Wir freuen uns darauf!

In den vergangenen fünf Jahren haben die gewählten Landesinnungsmeister und ich als Bundesinnungsmeister versucht, Euch, liebe Kolleginnen und Kollegen, nach besten Kräften zu vertreten. Insgesamt – und ich denke, das kann man durchaus so sagen – haben wir dabei viel erreicht. Den Weg, den wir eingeschlagen haben, wollen wir auch in Zukunft gehen.

Wir werden uns weiterhin für eine Aufwertung unseres Berufes einsetzen und versuchen, die Macher hinter dem Vorhang, also Euch alle, in das rechte Licht zu rücken – so wie es Eurer Leistung als Zahntechniker entspricht. In unsere Öffentlichkeitsarbeitskampagne haben wir in den vergangenen Jahren entsprechend viel Arbeit – aber natürlich auch finanzielle Mittel gesteckt, um einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, was österreichische Zahntechniker leisten. Dass sich das ausgezahlt hat, sehen wir an den Reaktionen von Zahnärzten, Patienten und Zahntechnikern. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass wir Zahntechniker – vor allem aber die Meister unter uns – jene Tätigkeiten, zu denen wir dank unserer umfassenden Ausbildung befähigt sind, auch in der täglichen Praxis ausüben können.

Apropos Meister: Dass die Bundesinnung der Zahntechniker größten Wert darauf legt, Kolleginnen und Kollegen zu ermutigen, in Weiterbildung zu investieren, habt Ihr an dieser Stelle schon mehrfach gelesen. Besonders, die Meisterprüfung zu absolvieren beziehungsweise seine Mitarbeiter dazu zu animieren, das zu tun, legen wir allen Zahntechnikern ausdrücklich ans Herz. Als Zahntechnikermeister sind die Möglichkeiten zur Weiterbildung gleich noch breiter gefächert. So können sich Meister in Österreich akademisch weiterbilden, denn die Meisterprüfung ermöglicht den Zugang zu mehreren Master- Studiengängen. Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bietet in Kooperation mit österreichischen Universitäten berufsbegleitende, betriebswirtschaftliche Studien an. Und mit der neuen akademischen Zusatzausbildung, dem Universitätslehrgang Dentale Technik, der im zweiten Halbjahr 2015 starten wird, gibt es eine ganz neue Möglichkeit, sich als Zahntechnikermeister fortzubilden.

In Aus- und Weiterbildung zu investieren, zahlt sich auf jeden Fall aus (Fortbildung wie berufsbegleitende Studien sind abgesehen davon für Mitarbeiter und Unternehmer steuerlich absetzbar). Bei allen Angeboten, die wir als Innung mitkonzipieren dürfen, zum Beispiel jenen in der AÖZ, möchten wir in Zukunft noch stärker in Richtung Interdisziplinarität gehen.

Über die Grenzen des eigenen Berufes hinaus zu denken und zusammenzuarbeiten, halten wir für wichtiger denn je. Das sehen Experten in Institutionen aller Fachrichtungen so und richten ihre Portfolios entsprechend aus. So bietet die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin längst Kurse für Zahntechniker an und rät diesen: „Darüber hinaus wird den Zahntechnikern der Besuch der zahnärztlichen Kurse dringend empfohlen.“

Wir werden noch mehr daran setzen, dass österreichische Zahntechniker die Möglichkeit haben, ihr Fachwissen und ihre technischen Fertigkeiten weiter auszubauen und sich sowohl zahnmedizinisches Wissen als auch die Fähigkeit, mit neuen digitalen Technologien zu arbeiten, anzueignen. Ich bin mir sicher, dass wir in fünf Jahren von weiteren Erfolgen berichten können.